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Nachhaltig einkaufen in Schermbeck: UNVERPACKT & BUCH

Nachhaltig einkaufen in Schermbeck: UNVERPACKT & BUCH

Unverpackte biologisch zertifizierte Lebensmittel und dazu das eine oder andere Buch

Wer in der linken Seite des Ladenlokals ein Kochbuch gefunden hat, das schon am Regal die Fantasie der Geschmacksknospen anregt, kann in der rechten Hälfte direkt die passenden Zutaten aussuchen: Hülsenfrüchte, Reissorten, Gewürze und eine Auswahl ökologisch gekelterten Weins. Und damit nach dem Festmahl biologisch abbaubar abgewaschen wird, kann man sich im Laden UNVERPACKT & BUCH auch noch ein wenig Handspülmittel in ein mitgebrachtes Gefäß füllen lassen.

Seit Ende September bereichert der Konzeptstore mit unverpackten Lebensmitteln zusammen mit einer exquisiten Buchauswahl die Vielfalt in der Mittelstraße. „Es könnte sogar sein, dass es diese Kombination noch nirgendwo in dieser Form gibt“, berichtet Filialleiterin Susanne Kremer von ihren Recherchen in der Branche. Die Zahl der reinen Unverpackt-Läden nimmt dagegen beständig zu. Die Ernährungsberaterin Susanne Kremer hat lange davon geträumt, den Nachhaltigkeitsgedanken mit der Praxis gesunder Ernährung zusammenzubringen. Sie führt damit den jüngsten Laden der vier Humboldt-Buchhandlungen. In den Filialen in Gladbeck, Kirchhellen und Bottrop gibt es allerdings ausschließlich geistige Nahrung – Bücher, Hörbücher, Kalender und kleine Geschenkartikel. Neben Filialleiterin Susanne Kremer stehen Carolin Schenk und Gabriele Goldschmidt mit im Laden und passend ständig das Buchsortiment an. Sollte etwas nicht in der Auslage zu finden sein, gibt es über Nacht Zugriff auf über eine Million Titel. Das ist sicherlich auch eine gute Anlaufstelle für den Einkauf der Weihnachtsgeschenke.

Unverpackt in der Nähe einkaufen – das muss sich noch rumsprechen

„Wir hatten in den ersten zwei Monaten schon eine richtig gute Resonanz“, freut sich die Filialleiterin. Viele Kund:innen stöberten begeistert auf dem Büchertisch – nach sechs Jahren ganz ohne Buchhandlung in Schermbeck. Und an die Lebensmittelauswahl würden sich viele erst einmal vorsichtig herantasten. Essbares lose einzukaufen, also aus großen Behältern abzufüllen, das ist noch nicht selbstverständlich. Dabei geht es ganz einfach: Kund:innen bringen leere, saubere Gläser mit, Leinenbeutel, feine Netze oder auch mehrfach benutzte Papiertüten. Die Gefäße werden leer gewogen, befüllt und anschließend noch einmal gewogen. So wird auch wirklich nur der wertvolle Inhalt bezahlt. Susanne Kremer lädt alle Interessierten ein, auch gerne erst einmal hereinzuschauen und sich zu informieren. „Wir beraten gern“, meint sie bei einem Rundgang von den Süßigkeiten zu den Teesorten. In großen Dosen lagern hier viele Sorten vor Licht geschützt. Viele andere Produkte sind durch die transparenten Behältnisse gut zu sehen. So auch die beiden Kaffeesorten aus einer Heidener Rösterei.

Einkaufen mit kleinerem CO2-Fußabdruck

Der regelmäßige Besuch im neuen Laden kann den ökologischen Fußabdruck durchaus ein wenig reduzieren. Der Beutel mit dem Müll für die gelbe Tonne dürfte schnell schrumpfen. Wenn es auch schwierig sein dürfte, den tatsächlichen Effekt in Zahlen und Formeln auszudrücken. „Ein griffiges Beispiel ist der Sack Reis, der bei uns ankommt“, versucht Susanne Kremer es deutlich zu machen. „25 Kilo Reis werden hier im Papiersack geliefert. Normalerweise wären das 50 einzeln in Plastik abgepackte Pfund Reis.“ Mit der Zunahme der Unverpackt-Läden wird die Lieferkette der Großhändler langsam optimiert. Immer mehr regionale Produkte kommen hinzu. Und je kürzer der Weg in den nächsten Unverpacktladen, desto nachhaltiger der Konsum. Bisher musste man bis nach Recklinghausen oder Bocholt fahren für Erbsen, Linsen oder Nudeln ohne Hülle.

Zusätzlich zum Einkaufszettel: Schraubgläser, Tupper oder Beutel

„Wer unverpackt einkauft, muss ein bisschen besser planen“, meint die Filialleiterin mit einem Blick auf die Pfandgläser, die sie für alle Fälle auch da hat, wenn jemand mal ohne kommt oder es trotz guter Planung doch etwas mehr werden soll. Gerade für die Kinder ist es sicherlich eine Herausforderung, den Griff in die bunten Süßigkeiten-Gläser von langer Hand vorzubereiten. Hier sind auch die einzigen nicht bio-zertifizierten Produkte zu finden. Falls die Lust auf Süßes aber allzu spontan kommt, liegt für den Notfall auch ein Papiertütchen unter der Theke.

Da Bücher und Lebensmittel momentan von der 2G-Regel ausgenommen sind, kann im Unverpackt&Buch-Laden ohne Impfpass eingekauft werden.

Unverpackt & Buch
MO-FR 9.30 - 13 Uhr, 14.30 - 18 Uhr
SA 9.30 - 13 Uhr
Mittelstraße 31
Tel: 02853/6046531
https://www.humboldt-buchhandlung.de/about/schermbeck

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